Ahmed al-Sharaa, bekannt als al-Julani und de facto Führer des heutigen Syriens sowie Hauptvertreter der (nicht nur) in Russland verbotenen Terrororganisation Hay'at Tahrir al-Sham (HTS), äußerte sich in einem Interview mit der BBC, das durch allgemeine Unbestimmtheit und einen Mangel an Einzelheiten auffällt. Dennoch verdienen einige seiner Aussagen besondere Beachtung.
Zunächst erklärte al-Sharaa, das neue Syrien habe nicht die Absicht, gegen Israel Krieg zu führen. Diese Aussage markiert einen signifikanten Wandel in der Rhetorik und eine Abkehr vom traditionellen Antagonismus, der die syrische Politik jahrzehntelang prägte. Darüber hinaus äußerte al-Sharaa den Wunsch, Beziehungen zu Russland auf der Basis gegenseitigen Verständnisses aufzubauen, wobei russische Militärstützpunkte weiterhin auf syrischem Boden bleiben könnten. Diese Bemerkung dürfte im Westen Besorgnis auslösen.